Mittwoch, Dezember 20, 2006

Bootstauchgänge in der Straße von Tiran: Jackson Reef, Woodhouse Reef

Unsere letzten Tauchgänge in Ägypten waren die Drift-Tauchgänge im Golf von Akaba, genauer in der Strasse von Tiran. Die dort vorliegenden Riffe sind wunderschön, aber auch so manchem Schiff zum Verhängnis geworden.
Das schöne an den Riffen dort ist neben dem reichen pelagischen Bewuchs der Umstand, dass man sich mit der Strömung treiben lassen kann. Also verschränkt man einfach Arme und Beine und lässt den Riffsaum an sich vorüberziehen...
Wir konnten unzählige Blaupunktrochen entdecken, aber die Großfische, die ich eigentlich dort erwartet hätte, blieben wieder aus.



Tauchgangskarten Woodhouse/Jackson Reef:



Tauchgänge bei Dahab - The Bells, Blue Hole und der Canyon

Dahab, die "Goldene", liegt nördlich von Sharm el-Sheik an der Ostküste der Sinai-Halbinsel. Weniger touristisch, aber dennoch mit vielen Tauchern, ist dieser Ort mit den u.a. schönsten Tauchplätzen Ägyptens bekannt für das Blue Hole. Aber zuerst muss man 80km durch die Wüste, vorbei an kahlen Bergen und Wadis, auf einer mittlerweile sehr gut ausgebauten Strasse. Die Fahrt dauert etwa 2 Stunden, obwohl sie einem länger vorkommt. Der erste Tauchplatz war The Bells, einer fast senkrechten Röhre die bis auf 32 Meter Tiefe hinabführt. Von dort aus steigt man langsam entlang der Steilwand bis auf ca. 7 Meter, wo man über einen kleinen Vorsprung ins Blue Hole schwimmen kann.

Welch eine Überraschung, als wir ca. 10 Meter unter uns einen Schnorchler wahrnehmen... auf ganzen 15 Metern Tiefe! Wahnsinn.
Leider geht mir schnell dir Luft aus, und mit nur 5 Bar (no comment!) beende ich den Tauchgang. Tja, das kommt davon, wenn man gut 15 Minuten auf 30 Metern auf eine Gru
ppe Anfänger warten muss.


Tauchgangskarte Blue Hole:


Unsere Fotos bei Picasa:

Freitag, Oktober 13, 2006

Tauchgangs-Karten Ras Mohammed




Bootstauchgänge bei Ras Mohammed
Der Nationalpark ras Mohammed an der Südspitze des Sinai bietet eine Vielfalt von Schnorchel- und
Tauchplätzen an. Entsprechend groß ist die Nachfrage, was man insbesondere am Hafen beobachten kann, wo dutzende Boote mit laufenden Dieseln auf die Scharen von UW-Touristen und Wanna-be's warten.

Wir mussten aufgrund logistischer Probleme als Letzte auslaufen - dafür hatten wir dann an den Ankerplätzen relativ Ruhe. Unser erste Tauchplatz war das Shark Observatory. Leider sind die Sharks und anderen Großfische nur bis August in diesen Gewässern zahlreich und ziehen dann nach
Süden.

Daher machte der Tauchplatz seinem Namen kaum Ehre. Mit einer Gruppe von insgesamt 10 Tauchern stiegen wir an der Steilwand auf ca. 30 Meter Tiefe ab.




An einer dunklen schattigen Stelle konnten wir eine Schildkröte beim Fressen beobachten. Doch nur wenig später folgte uns das Tier und tauchte aus dem Blau des Meeres auf. Fast schwerelos segelte das sonst so träge wirkende Wesen uns entgegen. Claudi schwamm einige Zeit neben her - das war das absolute Highlight.

Nach dem Aufstieg und einem guten Mittagessen auf dem Boot ging es wieder hinab. Wir folgten der Steilwand vom Shark Observatory weiter über Anemone City hinweg in Richtung Shark und Yolanda Reef. Es war ein ganz schönes Stück, das wir zurücklegen mussten, und am Ende war meine Luftreserve auf ein marginales Etwas zusammen geschmolzen.
Dennoch, der Tauchgang war durch die Schildkröte zu etwas Besonderem geworden, auch wenn die vielen Großfische, allen voran die dort heimischen Baracudas nicht zu sehen waren...

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Tauchgangs-Infos:

Dive-Center: Anthias Divers
Boot: Sea Star
Tiefe: max. 30 m
Sicht: max. 20 m
Dauer: max. 1 Stunde
Temperatur: 27° Celsius



Dienstag, Oktober 10, 2006

Nach langer Zeit wieder Urlaub!
Endlich konnten wir wieder Urlaub machen. Nachdem mein Schatz ihr Physikum (1. Staatsexamen) mehr als erfolgreich hinter sich gebracht hat, war dies wohl verdient. Am 21. September flogen wir mit Condor nach Sharm el-Sheikh, wo uns das ersehnte warme Wetter begrüßte.

Unser Hotel, das Sonesta Beach Resort in der bekannten Naama Bay, war eine positive Überraschung, denn unser Zimmer erwies sich als sauber, geräu
mig und mit großem Doppelbett - allerdings waren wir was Strand anging etwas weit ab vom Schuss.
An einem unseligen Abend jedoch passierte mir im Badezimmer ein Unglück: das einfach nur von unten angeklebte Waschbecken krachte ab und zerbrach in hunderte Scherben auf dem Boden. Wie peinlich! Am nächsten Morgen sagte ich an der Rezeption Bescheid, woraufhin man - ganz unüblich in Ägypten - freundlich reagierte. Fast so, als würde dies täglich passieren. Und groß war unsere Überraschung, als schon am selben Abend die Reparatur abgeschlossen und ein neues Waschbecken eingesetzt war. Einzig der Gestank des Klebstoffes war eklig - doch dies wurde durch den Ob
stkorb des Hotelmanagers wieder gut gemacht...

Die erste Urlaubswoche war mein Schatz ein wenig kränklich, was bedeutete, dass wir nicht tauchen gingen. Statt dessen nutzten wir die Zeit, um in der Sonne zu liegen und am vorgelagerten Riff schnorcheln zu gehen. Dabei wollten wir gleich unsere UW-Fotografie-Kenntnisse testen.
Tatsächlich sahen wir beim Schnorcheln extrem viel: Blaupunktrochen, eine Muräne, Kugel- und Igelfische, einen Krokodilfisch, und natürlich d
ie Unzahl von Rifffischen, wie den Doktor-, Anemonen- und Lippfisch.


Es war wie im Aquarium, und es war lustig, wie sehr ein kleines Stück Brot, die Fischlein dazu animierte, wie ein Schwarm Piranhas um einen herumzuschwimmen und einem das Brot aus der Hand zu zupfen.

Mehr zu unseren Tauchgängen folgt in Kürze. Vorab mal, wo wir überall waren:
- Nationalpark Ras Mohammed
- Strasse von Tiran
- Dahab (Blue Hole)

Dienstag, Juli 25, 2006

Rückblick: Hüttentour 2003

Der Berg ruft… und wir rufen zurück!

Wagemut! Abenteuerlust! Liebe zur Natur! Diese Worte kommen mir in den Sinn, wenn ich an unsere siebenköpfige Wandertruppe denke, die fast drei Tage in den alpinen Regionen zwischen Bayern und Salzburg mit den Elementen und gewaltigen Höhen rang. Tritt um Tritt dem Abgrund nahe, todesverachtend, überwanden wir Höhenmeter um Höhenmeter, Felsen und Gipfel. Doch alles hat einen Anfang, und der Beginn dieser Geschichte, der ist in Darmstadt…

Es war 6.30 Uhr an einem Freitag Morgen. Es war noch dunkel, keine Menschenseele unterwegs. Wir warteten vor dem Office auf unseren Organisator, der uns extra noch auf Pünktlichkeit hingewiesen hat, „…damit wir noch vor Anbruch der Dunkelheit die Hütte erreichen!“ Doch er war nicht da, war nicht telefonisch erreichbar! Wo ist Udo?

Endlich kamen wir durch, unter seiner Privatnummer. „Ich dachte, wir würden uns um 7.30 Uhr treffen….!“ UDO!!!

Wir nutzten seine Verspätung, um uns bei der Bäckerei Frühstück zu holen. „Klaus, schäker’ nicht mit der Bäckers-Frau, wir wollen auch was!“ Solche Kommentare musste ich schon in aller Früh ertragen. In der Axentiv-Küche tranken wir Kaffee und überlegten uns, wie viele Runden Schnaps unser Udo wohl berappen muss.

Nachdem er endlich zu uns gestoßen war, fuhren wir gen Süden, ins schöne Bayern. Unterwegs gab es allerhand Staus, doch bald nach München konnten wir die ersten Spitzen und Gipfel sehen. Sandras Hände verkrampften sich um das Lenkrad, leise „Oih!“ und „Ah!“ brachten ihre Verzückung zum Ausdruck. Schon war der Ärger über die Sonntagsfahrer am Freitag vergessen, alle sind guter Dinge und voll motiviert, die Berge der Berchtesgadener Alpen zu erklimmen.

In Ramsau wurden die Autos am beinahe überfüllten Parkplatz abgestellt, die Rucksäcke geschultert, und noch einmal die Karte studiert. Nach kurzem Briefing marschierten wir los, durch die Wimbachklamm hinauf zum Wimbachgries, einem breiten und mächtigen Flussbett, das im Frühjahr in reißenden Strömen das Wasser der Schneeschmelze zu Tale führt. Der Weg über den losen Sand ist mühsam, und bald wurde Rast eingelegt und das erste Stamperl Kirsch probiert. Weit vor Sonnenuntergang erreichten wir dann die Wimbachgrieshütte, wo wir unser Nachtlager bezogen. Sogar vier Wiener waren einquartiert, um dann am nächsten Tag den Watzmann zu besteigen.

Nach einem erstklassigen Abendessen, das zusammen mit dem Frühstück im Übernachtungspreis inkludiert war, kam der unterhaltsame Teil. Udo führte „das wippende Zündhölzchen“ vor, Thorsten balancierte Löffel und Gabel auf einem Bierglas, ohne dass sie das Glas selbst berührten, und Lars zeigte, wie anziehend er auf Labello-Hüllen wirken kann. In der Zwischenzeit reduzierten Sandra und ich die „flüssigen Bestände“ des Hüttenwirten.

Am nächsten Morgen erwartete uns ein Frühstücks-Buffet, das auf einer Hütte seinesgleichen sucht. Nachdem Nahrung, Kraft und Motivation getankt war, machten wir uns auf, um zum Ingolstädter Haus (2132 m) zu gelangen. Wir überwanden gut 700 Höhenmeter, und das Gelände forderte uns physisch und psychisch bis zur Grenze. Ein jeder Schritt erforderte höchste Konzentration, und der ständige Blick auf die Uhr (sollten wir nicht schon die Hütte sehen?) brachte uns fast zur Verzweiflung.

Endlich, das Riemannhaus war in Sicht, und doch fast unendlich weit entfernt. Eine Stunde, doch dann waren die Qualen und die deutsch-österreichische Grenze hinter uns. Doch Tanja und Udo wollten mehr, der Hundstod war ihr erkorenes Ziel. Mit 2594 m ist er der dritthöchste Gipfel der Berchtesgadener Alpen, und im Sturmschritt machen sich die beiden auf den Weg.

Währenddessen genehmigten wir anderen uns ein gutes Bergsteigeressen, unterhielten uns mit anderen Wanderern (aus Stuttgart und aus Passau) und warteten gespannt auf Tanja und Udo.
Erholt und wieder bei Kräften machten wir uns auf die letzte Etappe, vom Ingolstädter Haus zum Riemannhaus (2177 m).

Zuerst waren wir noch guten Mutes, ging es doch leicht bergab, und auch der Weg war nicht so schwierig, wie der Abstieg vom Hundstodgatterl. Doch beim Surfen über das Steinerne Meer wurde es wieder tricky. So schön die bizarre Felslandschaft auch war, so mussten wir uns doch sehr auf den Weg konzentrieren. So entgingen uns auch die Murmeltiere und die kleine Gemse, die uns Wanderer verwundert nachschauten.

Gegen Mitte der Strecke ging es noch einmal steil bergan, auf die Alhöhe mit 2309 m. Meine Hüfte schmerzte, und alle dachten: Bald sind wir oben, bald ist es vorbei! Doch es ging noch weiter, und die vereinzelten kleinen Schneefelder zeigten uns, dass unsere Entscheidung, noch im September auf die Berge zu gehen, doch richtig war.

Nach einer kleinen Kurve war es endlich soweit: wir sehen das Riemannhaus vor uns liegen. Am Fuße einer Steilwand und mit Blick auf auf das Tal, eine tiefe und enge Schlucht hinab (deshalb werden die Österreicher wohl auch liebevoll „Schluchtenscheisser“ genannt) steht das Haus.

Es herrschte reger Betrieb, und wir setzten uns in die Stube zum Abendessen. Auch wenn der Service zu wünschen übrig ließ und wir nicht ganz so munter wie am Abend zuvor waren, so waren wir doch froh, unseren gequälten Beinen die wohlverdiente Ruhe zu gönnen. Auch die Nacht war sehr ruhig und wurde nur durch das dröhnende Schnarchen, und nicht etwa durch Geschichten über den ersten Kuss gestört.

Am nächsten Morgen erwartete uns beim Frühstück ein Schock: 6,90 € für lächerliche 2 Scheiben Brot, etwas Butter, Marmelade und Nutella, und dazu einen Kaffee. Die bissigen Kommentare, das sei halt Österreich, prallten an mir ab. Nach einem Gruppenfoto mit den Bergen im Hintergrund begannen wir mit dem Abstieg nach Saalfelden. Der Weg führte uns durch eine scheinbar unbegehbare Schneise, durch die auch die Versorgungsseilbahn lief.

Gut vier Stunden quälten wir uns wie Steinböcke (oder doch: Bergtiger) hinab, und jeder angstvolle Blick in den Abgrund wurde mit der tollen Sicht auf verschneite Gipfel belohnt. Und jeder Blick zurück rief Zweifel hervor, wie wir da je sicher heruntergekommen waren. Das letzte Stück führte durch einen Wald nach Saalfelden, wo wir uns ein Großtaxi bestellten, das uns zurück nach Deutschland nach Ramsau fuhr.

Alles in allem kann man Folgendes sagen: bis auf eine kleine Verspätung und dem Ärger bei der Anreise war es ein äußerst gelungener Wanderausflug. Selbst eine „österreichische Bergziege“ wie mich hat es sehr gefordert. Aber die gemeinsam ausgestandenen Strapazen, die Gaudi in der Hütte wie auch die eindrucksvolle Landschaft hat unsere kleine, aber feine Berggemeinschaft zu einer eisenharten Truppe zusammengeschweisst…

Dort, wo die Luft schon dünner ist


Wie jedes Jahr fand auch dieses Jahr die Hüttenwander-Tour meiner Firma statt. Nachdem ich vergangenes Jahr nicht teilgenommen habe, war es für mich wieder Zeit, Bergluft zu schnuppern und zu sehen, ob meine Oberschenkel mich noch tragen.

Und so ging es Freitag früh mit dem Auto erst mal in Richtung gute alte Heimat, nur eben etwas weiter westlich, ins schöne Zillertal. Dort traf man sich beim Parkplatz eines Alpengasthofes bei Mayrhofen und marschierte dann erst einmal gemütlich auf knapp über 2000m Höhe. Dort war unsere erste Station, die Berliner-Hütte. Schon beim Eintreten meinte man, sich in den Hallen einer Schule vor anno 200 Jahren wiederzufinden. Auch der Speisesaal erinnerte nicht an die kleinen engen und kuscheligen Stuben in den Alpenhüttten, die ich bisher kannte. Das Essen war gut, die Auswahl reichlich, und trotz der relativ kurzen Gehzeit von 3 Stunden waren wir alle müde. Und so fiel ich schon gegen 22 Uhr in tiefen Schlaf und wachte am nächsten Morgen als Erster auf.

Nach einem ordentlichen Frühstück verließen wir unsere Fast-4-Sterne-Hütte und durchquerten das Tal, um dann auf der anderen Seite unseren Gipfel zu stürmen: das Schönbichler Horn mit knapp über 3000 Metern. Die ersten zwei Stunden waren zwar anstrengend, aber sehr in Ordnung. Doch die letzten Höhenmeter unterhalb des Gipfels machten sich bei allen bemerkbar, und die Pausen zwischendurch wurden länger, genau wie unsere Atemzüge. Die dünne Luft erschwerte jeden Schritt und auch das Klettern auf den Gipfel. Schließlich erreichte ich das Gipfelkreuz, wartete oben auf die Kollegen und machte mir Gedanken über das Wetter. Denn von unten im Tal zog es dunkel herauf, und ein leichtes Grollen verhiess Gewitter. Nachdem alle oben waren und ein Gipfelfoto gemacht wurde, begann es auch prompt zu tröpfeln, und keine 150 Höhenmeter weiter unten wurde aus Regen ein unangenehmer Hagelschauer. Es prasselte kleine eisige Körner herab und es brannte nur so in Nacken, Handrücken und Ohren. Aber nach etwa zehn Minuten war es ausgestanden, und ich zog mein patschnasses Hemd aus, befestigte es am Rucksack und ließ mich dann beim Weitergehen von der Sonne und leichtem Wind trocknen.

Nach flottem Marsch bergab kam ich zum Furtschaglhaus, welches auch unsere nächste Nächtigungsstation sein sollte. Ich lehnte mich erst einmal in die Sonne und wartete auf die Kollegen. Es war ja noch recht früh am Nachmittag, dennoch verschwanden einige in ihren Betten, kaum dass sie eingecheckt hatten. Abends gab es noch was Gutes zum Essen und ein paar Schnäpse, dann fielen wir alle in koma-artigen Schlaf.

Noch vor 6 Uhr des nächsten Morgens wachte ich auf und war frisch und munter. Ich konnte es gar nicht erwarten, schnell runter ins Tal und heim zu meinem Schatz zu kommen. Nach nicht einmal zwei Stunden schafften wir es runter zum Schlegeisspeicher und erwisc

hten den Bus, der uns zu unseren Parkplätzen brachte. Nun hieß es Abschied nehmen von der Bergwelt, den sich zurückziehenden Gletschern und den bequemen Hüttenlagern.

Berg heil!

Mittwoch, Juni 28, 2006

Sprüche, die die Weltmeisterschaft nicht braucht

Zitate von Fussballspielern
Leider sind keine von Toni Polster dabei...

http://rapidshare.de/files/24348443/Rethoriklegenden_Fussball.pdf.html


Mittwoch, Juni 21, 2006

Alles Fussball!

Die Weltmeisterschaft ist voll im Gange. Man merkt es, wenn man
auf der Strasse geht und man weit und breit keine Menschenseele sieht, oder wenn man schnell jemanden in irgendeinem Büro anrufen möchte, aber niemanden erreicht. Alle Welt sieht sich stattdessen die Matches an, ob nun im eigene Büro (so geschehen gestern während des Spieles Deutschland gegen Ecuador) oder im Biergarten, zB. zusammen mit gut 2.000 anderen Zuschauern im Lindbergh am Mannheimer Flughafen.
Die deutschen Chefs sehen beinahe gelassen der Arbeitsmoral ihrer Mitarbeiter entgegen
. Früher gehen, fernsehen am Arbeitsplatz, Bier in der Kantine, Gebrüll am Büroflur - die Chefetage macht sogar mit. Kein anderes Event könnte die sonst so strengen Reglements brechen, Hauptsache man kann zusammen laut "Toooooooor!!!" jubeln.

Für mich persönlich ist der ganze Trubel
eher lästig. Längere Wartezeiten an öffentlichen Verkehrsmitteln wegen des Ansturms von Menschen, hohe Hotelpreise, welche an Wucher grenzen, und lautstarke Hup-Konzerte bis in die Nacht...

Als jemand, der nicht fussball-fanatisch ist, komme ich mir vor, als wäre ich auf einer einsamen Insel, wo Ruhe und Friede herrscht, solange nicht die bösen Kannibalen von der Inseln nebenan wieder
ihre lautstarken Rituale durchführen. Dann kleiden sie sich nämlich in einheitlichen Farben, stoßen Grunz- oder Johllaute aus, hüpfen durch die Gegend, trinken berauschende Getränke aus vergorenem Saft oder Maische, malen sich Kriegsfarben ins Gesicht und ergeben insgesamt ein wahrhaft schreckliches Bild von der Primitivität ihrer Kultur.... so und nicht anders würde wohl ein Ausserirdischer beschreiben, was gerade in den modernen Großstädten Deutschlands und wohl überall in der Welt vor sich geht.





Hier noch eine Reihe von Bildern zum Schmunzeln:






Montag, Juni 19, 2006

10 lange Jahre
ist es her, dass ich im verträumten Berndorf im schönen Österreich meine Matura, auch Abitur oder Reifeprüfung genannt, abgelegt habe. Zehn Jahre, in welchem so mancher sich verändert hat, ob nun äußerlich, familiär, beruflich.
Natürlich möchte man nicht zu dick sein, ein alternder Single oder eine Karriere ohne Perspektiven haben. Das macht sich nicht gut, immerhin sind zehn Jahre lang genug, um eine Veränderung herbeizuführen. Was mir auffiel war jedoch, dass einige Veränderungen von außen kamen.

So sind einige meiner damaligen Kollegen - aber auch ich selbst - zu soliden respektablen Männern von einiger Reife herangewachsen, die auch ihre Rolle im Haushalt wahrnehmen. Auf die schnippische Frage einer jungen Mutter, was denn so im Haushalt getan werde, waren die Antworten so umfangreich und ehrlich, dass ich schwerst überrascht war. Häuslichkeit scheint wohl mit einer Beziehung einherzugehen.

Um so schöner war es zu sehen, dass alle ihre Herzlichkeit noch behalten haben. Auch wenn nur zwei Drittel der Klasse von damals bei dem Treffen vertreten waren, so war es doch schön und lustig, über die alten Zeiten zu reden, vergessene Geschichten hervorzukramen und Bilder von damals anzusehen. Ob es nun das Autogramm von der Dorfmeister ist, oder der Zusammenstoß mit einem Telefonmasten, ob nun Sex auf dem Balkon oder Motorrad-Pannen auf griechischen Inseln, die Palette des Erlebten ist groß.

Älter sind wir zwar alle geworden, doch dem Ältesten in der Runde hat die Zeit seinem Wesen keinen Abbruch getan. So manchen hat er ganze acht Jahre mit mathematischen Rätseln gequält, aber mit einem Glas Wein nach ein paar Gläsern Bier erzählt er lustige Geschichten an die sich keiner mehr erinnern vermag, und macht den Alleinunterhalter. Auch wenn ich noch immer nicht weiß, was ein "Jogl" ist... :-)
Zügig leert er Glas um Glas Chianti, erzählt dabei von den Qualitäten geraden und ungeraden Jahrgängen des Weins und verkneift es sich zu sagen, ob es wohl auch auf Maturajahrgänge anzuwenden sei.

Und so geht es bis in die späte Nacht hinein, das Lachen über früher peinliche Geschehnisse und Michael's tolle Pina Coladas.
Leider wird es länger dauern, bis das nächste Klassentreffen einberufen wird. Vielleicht in weiteren fünf Jahren, wenn sich die Zahl der Hausbesitzer und Mütter/Väter vermehrt hat, und wir uns gar nicht mehr an alle Dinge von damals erinnern können.



Das 10-jährige Klassentreffen der 8F des Bundesgymnasiums Berndorf fand am 17. Juni 2006 im Treffpunkt in Berndorf statt. Ich danke Florian für die Organisation, Michael für das Grillen und die Pina Coladas, Anita, Gudrun und Johanna für die Salate, und den anderen für ihr Erscheinen.

Dienstag, Juni 06, 2006

Dreckswetter!

Was für ein "Sommer"! Da ist es nun endlich Juni - und was für ein Datum: der 6.6.06 - und noch immer herrschen Temperaturen unter 20 Grad. Sogar in Skandinavien ist es wärmer, und wir sind eine einzige Lachnummer. Mitunter sehe ich noch Leute in Winterjacken auf der Strasse gehen. Und man stellt sich die berechtigte Frage: wie ist das nun mit der globalen Erwärmung?

Es scheint hier wohl genauso zuzugehen wie mit vielen anderen Dingen: wir haben es nicht, aber Afrika und Asien, wo es ohnehin wärmer ist, bekommen es ab. Wüsten werden wüster, tropische Stürme werden stürmischer, und leidende Menschen werden leidender.
Naja, im Moment scheint gerade ein wenig die Sonne, und angeblich (!!!) soll es diese Woche von Tag zu Tag besser werden. ABER es kom
mt ja noch das Wochenende, und da wird es bestimmt wieder schlecht. Erst letztens habe ich eine recht seltsame und doch einleuchtende Erklärung dafür gehört: die Industrie bläst unter der Woche die ganzen Emmissionen in den Himmel, wo sie sich 5 Tage lang ansammeln, die ganzen Partikel und Wasserdampf und CO2. Bis sich dann der kritische Punkt einfindet - sofern andere Wettereinflüssen nicht positiv oder negativ darauf einwirken (zB Wind) und sich das dann am Samstag oder spätestens Sonntag entlädt.

Woraufhin man sich fragen möchte: warum produzieren die dann nicht zeitversetzt, so dass wenigstens die paar Leute, die nicht in der Industrie arbeiten ein schönes Wochenende haben???

Donnerstag, Juni 01, 2006

So grau es auch draussen sein mag, es gibt immer einen Lichtblick! Wenn wir von unserem Küchenfenster in Mannheim raussehen, so präsentiert sich in aller Regel die Hinterhof-Welt: grau, schäbig, mit elenden Balkonen und zugepflasterten Freiräumen ohne jegliches Grün. Für zwei Landeier wie Claudi und mich ist dies eher unerträglich. Daher gibt es jedes Jahr aufs Neue die wunderbare Balkonbepflanzung.

Vielleicht sollte ich erwähnen, das unser Balkon eher zu Unrecht diesen Namen trägt - denn die 1,5 Quadratmeter sollten eher "Steg in die Luft" heißen. Dennoch haben wir Balkonmöbel gekauft, ein Regal mit einer Rankpflanze aufgestellt und die Blumenkästen mit bunten Balkonpflanzen gestaltet.

Okay, nicht wir - mein Schatzi. ;-) Ich halte mich da eher heraus, genieße aber die Aufregung, wenn wieder etwas wächst. Wie zum Beispiel die Tomaten. Aus Samen gezogen, sind diese Dinger nun fast so groß, dass sie den ganzen Balkon einnehmen. Aber wehe, wenn es dann keine Tomaten gibt.

Bisher hat das Wetter leider nicht so mitgespielt, dass wir draussen auf unserem Balkon frühstücken konnten. Aber wenn wir das nicht bald machen, werden wir ohne Machete wohl kaum einen Platz in diesem Dschungel schaffen können. Ein Urwald-Feeling mitten in der Stadt...

Mittwoch, Mai 31, 2006

noch ein paar Fotos...

Hier noch zwei Fotos von unserem Kurz-Trip nach Kroatien...


Tauchen in Kroatien (24.-28.05.06)

Am langen Wochenende waren Claudi und ich in Kroatien, um mit den Jungs von
Wayang den Nitrox-Kurs zu machen. Ausserdem wollte Claudi endlich den PADI AOWD absolvieren, damit ich sie nicht aus 18,5 Meter hochziehen muss.
Leider spielte der Verkehr nicht so ganz mit. Der Routenplaner ging von einer optimistischen Fahrzeit von 9 Stunden aus - also 8 Stunden bei meiner Fahrweise! Leider gab es schon die ersten Probleme in Österreich bei den Tunneln. Wir sind dann über Villach runter nach Ljubljana/SLO, was doch recht zügig ging. Aber danach wurde es etwas unklar: obwohl wir wussten, dass wir nach Rijeka sollten, fehlten uns auf einmal die Schilder! Kein Rijeka, kein Kroatien, aber dafür wurden wir nach Triest gelotst. Super Umweg, und nur über die Landstrasse kamen wir dann nach Rijeka und von dort weiter nach Selce. Im Endeffekt brauchten wir 12,5 Stunden!!!

Die nächsten Tage verbrachten wir mit Tauchen. Das Wetter spielte großteils mit, ich wurde sogar braun - nur Hasi musste eben mehr unter Wasser, wegen des Advanced Open Water Divers. Bei den Tauchgängen ging es nicht so abenteuerlich zu, aber immerhin sah man Octopus, Knurrhähne, einige bunte Schnecken und am letzten Tag sogar zwei Seepferdchen...
Unser Tauchcenter war übrigens das TC Mihuric

Am Sonntag ging es dann bei tollem Wetter wieder in Richtung Heimat. Bis Zagreb lief es wunderbar, doch dann heiß es plötzlich "Ende Gelände": die Autobahn war ohne Ankündigung zu Ende und nach einem Kilometer-langen Stau musste man sich auf der Bundesstrasse weiterquälen. Ganze 4 Stunden brauchten wir bis zur slowenischen Grenze - und wer denkt, dass es danach besser ging, naja. Denn ein ähnliches Spiel erwartete uns vor Maribor. Erst in Österreich ging es wieder besser, und bei strömenden Regen fuhren wir die Zeit wieder raus. So kamen wir nach 11,5 Stunden wieder in Mannheim an - todmüde und verspannt...


So schnell werden wir wohl nicht mehr mit Auto so weite Strecken fahren!


Willkommen! Ein erster Post auf unserem neuen BLOG. Wollen mal sehen, ob das Hosting dadurch einfacher wird... ich hoffe es sehr, denn mit Webspace und Domains möchte ich mich in nächster Zeit nicht mehr herumschlagen... Habe einfach nicht die Zeit, großartig Content zu erstellen.
Dennoch hoffe ich, dass so manch einer sich hierher verirrt. ;-)