Donnerstag, Januar 18, 2007

Abtauchen - aber bitte nicht für immer!

In Deutschland sind über eine Million Menschen Anhänger des Tauchens mit Pressluftflaschen. Die meisten von ihnen gehen aber nur ein paar Tage im Jahr tauchen. Routine und Kondition der Urlaubstaucher sind deshalb oft unterentwickelt und es kommt zu vermeidbaren Komplikationen.

Taucher

Wenig Kondition und Selbstüberschätzung sind die Ursache in 95 Prozent aller Todesfälle beim Tauchen, berichtet das Gesundheitsmagazin Praxis. Wichtig ist deshalb auch für langjährige Taucher, immer wieder Tauchkurse oder Weiterbildungen zu besuchen, und nur mit einem erfahrenen Begleiter auf den Tauchgang zu gehen.

Erstmal zum Arzt

Eine ärztliche Untersuchung vor dem Tauchurlaub, am besten von einem spezialisierten Taucharzt, sollte zur Gewohnheit werden. Auch kleinere Infektionen der Atemwege können schon einen erheblichen Einfluss beim Tauchen haben.

Ein Tauglichkeitszeugnis ist außerdem bei vielen Schulen weltweit Vorraussetzung für die Anmeldung zum Tauchkurs. Bei dieser Gelegenheit sollte sich der Taucher nach eventuellen Effekten von Medikamenten auf die Tauchfähigkeit erkundigen. Die Nebenwirkungen mancher Medikamente können sich beim Tauchen verstärken.

Nicht zu tief ins Glas schauen!

Auch Genussmittel wie Alkohol und Zigaretten können den Taucher negativ beeinflussen und in Gefahr bringen: Durch Zigarettenrauch kommt es zu einer vermehrten Schleimproduktion in Lungen und Bronchien, die verhindert, dass die Luft aus der Lunge vollständig entweichen kann. Dies kann zur Überblähung und einem Riss (Ruptur) der Lunge führen. Die gleiche Gefahr besteht auch bei Erkältungen. Raucher verbrauchen zudem mehr Luft unter Wasser und sind weniger leistungsfähig.

Wer nicht auf das Rauchen verzichten will, sollte wenigstens bis nach dem Tauchgang warten. Alkohol kann bereits in relativ geringen Mengen zur Verstärkung des gefährlichen Tiefenrausches führen. Außerdem kann Alkohol auch Orientierungslosigkeit und Übelkeit unter Wasser hervorrufen. Dies gilt übrigens auch bei Restalkohol vom Vorabend. Wer sicher tauchen will, trinkt daher erst nach dem Tauchgang, schaut nicht zu tief ins Glas und nimmt nach dem Alkoholgenuss noch reichlich Wasser zu sich.

© Lifeline.de

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